Donnerstag, 18. April 2024
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Jahreshauptübung der Feuerwehr Neunkirchen

Wellesweiler. Ihr ganzes Wissen in den Kernthemen der Feuerwehr - Retten, Löschen, Bergen und Schützen - stellten die Angehörigen der Freiwilligen Feuerwehr Neunkirchen am Samstag, 22. September bei ihrer Jahreshauptübung auf dem Gelände des Werkes der Eberspächer Exhaust Technology GmbH & Co KG unter Beweis. Anders als in den Jahren zuvor bewiesen die ehrenamtlichen Brandschützer ihr Können nicht in einer großen Übung, sondern in vier thematisch ganz unterschiedlich gestalteten Übungsszenarien vom Brand eines LKW, über einen Verkehrsunfall bis hin zur Rettung einer verschütteten Person.

Zeitlich gestaffelt wurden die rund um das Wellesweiler Eberspächer-Werk in Bereitschaft stehenden Feuerwehreinheiten aus den sieben Neunkircher Löschbezirken zu ihren Übungen abgerufen. Den Anfang machten drei Löschfahrzeuge aus Furpach, Hangard und Wiebelskirchen. In ihrem Szenario galt es den Brand eines Lastwagens zu bekämpfen der bereits auf ein nahes Gefahrstofflager übergriffen hatte. Mit die Flammen erstickendem Löschschaum konnten die Wehrangehörigen den Brand unter Kontrolle bringen. Neben dem LKW-Fahrer, der sich bei seinem Löschversuch verletzt hatte, konnten die Feuerwehrleute auch einen Arbeiter aus dem Gefahrgutlager retten und zur weiteren Versorgung dem Rettungsdienst übergeben. Dargestellt wurden die Verletzten in diesem und den anderen Szenarien durch speziell geschulte und eigens geschminkte Mimen.

In einer der Werkshallen spielte ein weiteres Szenario, bei dem ein Arbeiter auf einem meterhoch über dem Boden gelegenen Wartungsgang einen Herzinfarkt erlitten hatte und gerettet werden musste. Während der Mitarbeiter durch den Rettungsdienst medizinisch versorgt wurde rückten die Löschbezirke Wellesweiler und Furpach mit Löschfahrzeugen unterstützt von der Drehleiter aus der Neunkircher Innenstadt an. Mit Hilfe der in der Halle in Stellung gegangenen Drehleiter konnten Feuerwehrleute den verletzten Mann sicher von dem Arbeitsgang in luftiger Höhe zurück auf den Boden bringen. Noch während die Drehleiter in die Halle manövriert wurde bereiteten Feuerwehrangehörige, die mit tragbaren Leitern auf die Metallbrücke gelangt waren, den Mann auf seine bevorstehende Rettung vor. Ihre dafür benötigte Ausrüstung mussten sie zuvor noch mit Leinen in die Höhe ziehen.

Nicht mit der Menschenrettung aus Höhen, sondern eher aus Tiefen befassten sich Feuerwehrleute aus Ludwigsthal, Hangard und Münchwies. In ihrem Szenario mussten sie ein beim Spielen auf einem Sandhügel verschüttetes Kind finden und wieder freigraben. Mit Schaufeln gruben sich die Brandschützer behutsam in dem Sandhaufen vor und konnten das Kind schließlich auch sicher aus dem Sandhaufen retten. Die unter Schock stehenden Eltern des „Kindes“, in der Übung natürlich durch eine Puppe dargestellt, wurden von Notfallseelsorgern am Rande des Geschehens betreut.

Das vermutlich größte und umfangreichste der vier Übungsszenarien spielte sich auf dem Mitarbeiterparkplatz von Eberspächer ab. Dort hatte sich ein schwerer Verkehrsunfall mit mehreren Verletzten laut Übungsplanung ereignet. Insgesamt drei Autos waren auf einen Lastwagen aufgefahren, von dessen Ladefläche obendrein ein schwerer Container auf eines der aufgefahrenen Autos gerutscht war. Die Besatzungen von sieben Einsatzfahrzeugen aus den Löschbezirken Neunkirchen-Innenstadt, Münchwies, Wiebelskirchen und Wellesweiler widmeten sich der Rettung der Verletzten in diesem besonders aufwändigen Szenario. Weil die Unfallfahrzeuge teilweise auf der Seite oder dem Dach lagen mussten sie vor Beginn der technischen Rettung der Verletzten erst mit speziellen Abstützsystemen gesichert werden. Mit hydraulischen Scheren und Spreizern rückten die Feuerwehrleute den drei Wracks zu Leibe um nach einstudierten Taktiken Schritt für Schritt die darin eingeschlossenen Verletzten zu befreien. Wichtig ist dabei nicht nur die Kenntnis über die verschiedenen Rettungstechniken, sondern auch die enge Absprache und Zusammenarbeit mit dem sich um die medizinische Versorgung der Verletzten sorgenden Rettungsdienstes.

Über den ganzen Nachmittag hinweg zog sich die groß angelegte und vom am Haupttor an der Homburger Straße in Stellung gegangenen Einsatzleitwagen aus koordinierte Großübung. Vom in vielen Übungsstunden angeeigneten hohen Wissensstand der Neunkircher Feuerwehr überzeugten sich neben Führungskräften der Feuerwehr auch zahlreiche Vertreter aus der Neunkircher Politik. Geführt vom Neunkircher Wehrführer Stefan Enderlein, selbst Mitarbeiter bei Eberspächer, machten sich Landesbrandinspekteur Timo Meyer sowie Oberbürgermeister Jürgen Fried und Bürgermeister Jörg Aumann ein Bild vom hohen Leistungsstand der Brandschützer in der Kreisstadt. Nach Übungsende dankte Wehrführer Enderlein den zahlreichen Übungsteilnehmern für die Eindrucksvolle Übung und lobte sie für ihren unermüdlichen Einsatz für die Sicherheiter der Menschen in Neunkirchen. Besonders dankte er auch im Namen der gesamten Feuerwehr der Firma Eberspächer für die langjährige und gute Zusammenarbeit. Denn schon seit vielen Jahren ist die Wehr immer wieder bei Eberspächer zu Gast um für den Ernstfall zu trainieren.

 

 

Bericht: Christopher Benkert (Pressesprecher Feuerwehr Neunkirchen)
Bilder: Kai Hegi (Feuerwehr Neunkirchen)
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