Donnerstag, 28. März 2024
Notruf: 112
 

Brandeinsatz > [B5] Brand Scheune / Stallung (Vollbrand)

Stichwort Brand 5
Einsatzort Eschweilerhof
Datum 07.10.2020
Alarmierungszeit 23:54 Uhr
Alarmierungsart Meldeempfänger
eingesetzte Kräfte

LB Neunkirchen-Innenstadt
LB Hangard
LB Münchwies
LB Wellesweiler
LB Furpach
LB Ludwigsthal
FW Homburg
    FW Kirkel
      Technisches Hilfswerk
        Rettungsdienst
          Polizei

            Brandeinsatz

            Einsatzbericht

            Ein Großbrand forderte in der vergangenen Woche zahlreiche Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und THW. Auf dem Eschweilerhof stand eine Scheune in Vollbrand. Der Löschbezirk Hangard rückte in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag um kurz vor 24 Uhr zunächst aus, um auf der zentral gelegenen Feuer- und Rettungswache Innenstadt die Logistikkomponente der Feuerwehr Neunkirchen zu besetzen und eine Einsatzbereitschaft für die Gesamtstadt herzustellen. Im späteren Verlauf rückten auch wir mit einem Löschfahrzeug zur Unterstützung am Brandort aus.


            Pressemitteilung der Feuerwehr Neunkirchen

            Eschweilerhof. Ein verheerender Großbrand wütete in der Nacht zum Donnerstag, 8. Oktober auf einem Bauernhof in der zu Neunkirchen gehörenden Siedlung Eschweilerhof. Die Lagerhalle, in der das Feuer ausgebrochen war, konnten die Freiwilligen Feuerwehren aus Neunkirchen, Kirkel und Homburg nicht mehr retten, sie stand bei ihrem Eintreffen schon komplett in Flammen. Ihnen gelang es aber erfolgreich eine Brandausbreitung auf einen nahen Kuhstall zu verhindern. Menschen oder Tiere kamen bei dem Großbrand nicht zu Schaden. Erst am späten Donnerstagabend, nach fast 24 Stunden konnte der Feuerwehreinsatz beendet werden.

            Als Anwohner des Eschweilerhofes den Brand am späten Mittwochabend bemerkten, stand die gut 50 mal 20 m messende Halle eines Bauernhofes bereits lichterloh in Flammen. In ihr brannten neben verschiedenen landwirtschaftlichen Maschinen auch große Mengen eingelagertes Heu und Stroh. Gegen 23:20 Uhr wurde zeitgleich Alarm für die Freiwilligen Feuerwehren der Stadt Neunkirchen und der Gemeinde Kirkel ausgelöst. Auf dem Eschweilerhof trafen die Feuerwehren aus dem Landkreis Neunkirchen und den Saarpfalz-Kreis zusammen und standen einem ausgedehnten Brand gegenüber. Zur Verstärkung wurden schnell weitere Feuerwehrkräfte nachgefordert. Unter anderem rückte die Feuerwehr Homburg mit ihrer Drehleiter und zwei Großtanklöschfahrzeugen in Richtung Eschweilerhof aus. Höchste Gefahr bestand in der Anfangsphase durch die Ausbreitung des Feuers auf einen keine 20 m entfernt stehenden Kuhstall. So brisant die Lage auch war, die Kühe ließen sich durch das nahe Feuer und den starken Funkenflug nicht aus der Ruhe bringen. Mit einer regelrechten Wasserwand, einer sogenannten Riegelstellung, schirmten die Feuerwehrleute den Kuhstall erfolgreich ab. Durch den schnellen und zielgerichteten Einsatz der Feuerwehr blieben der Stall und die darinstehenden Kühe unversehrt.

            Eine deutlich schwerere Aufgabe für die Feuerwehr war die Bekämpfung des Brandes in der Lagerhalle. In der Gluthitze des Feuers hatte ihre Metallkonstruktion schnell nachgegeben. Das Dach mitsamt einer Photovoltaikanlage stürzte teilweise ein und legte sich wie ein Schutzschild über das weiter darunter lodernde Feuer. Nicht nur die Halle machte der Feuerwehr das Löschen schwer, auch das Brandgut selbst. In die fest gepressten Heu- und Strohballen zieht das Löschwasser nur schwierig ein und verhindert einen schnellen Löscherfolg. Aufwändig müssen die Ballen auseinandergezogen werden, damit das Wasser seine Wirkung entfalten kann. Wertvolle Unterstützung bekamen die Feuerwehrkräfte durch die Helfer des THW Ortsverband Spiesen-Elversberg. Einen Radbagger mit Greifer und einen Radlader brachten die Katastrophenhelfer zur Einsatzstelle. Mit dem schweren Räumgerät konnten Teile der Hallenkonstruktion abgetragen werden, um darunter verdeckt liegende Brandherde freizulegen. Parallel dazu wurden das brennende Heu und Stroh nach und nach mit den THW-Baggern aus der Halle heraus und auf ein benachbartes Feld geschafft. Dort konnte das Brandgut weit ausgebreitet und schließlich gelöscht werden. Trotz der tatkräftigen Unterstützung durch das THW gestalteten sich diese Löscharbeiten als langwierig und kräftezehrend.

            Der große Feuerwehreinsatz zog auch über den Eschweilerhof, dessen Hauptdurchgangsstraße für den Verkehr gesperrt werden musste, hinaus seine Kreise. Um 1:24 Uhr in der Nacht wurde der Neunkircher Wehr ein weiterer Einsatz gemeldet: Brandgeruch in einem Mehrfamilienhaus im Kreuzbergring in Furpach. Als Einsatzbereitschaft für eben solche Paralleleinsätze zurückgehaltene Kräfte aus den Löschbezirken Hangard und Münchwies rückten aus. Den Brandgeruch konnten auch sie in dem Haus feststellen, doch stammte er von dem Brand auf dem mehrere Kilometer entfernten Eschweilerhof.

            Selbst in den Morgenstunden war ein Einsatzende noch nicht abzusehen. Dennoch konnte der Brand immer weiter eingegrenzt und damit die Zahl der eingesetzten Feuerwehrleute Stück für Stück verringert werden. Früh in der Nacht konnte schon die Feuerwehr Homburg aus dem Einsatz entlassen werden, später dann auch die Feuerwehr der Gemeinde Limbach. In Spitzenzeiten befanden sich über 160 Einsatzkräfte der Feuerwehren Neunkirchen, Kirkel und Homburg sowie das THW aus Spiesen-Elversberg, der DRK-Ortsverein Illingen e.V.,der DRK Ortsverein Ottweiler e.V. und die Malteser Homburg auf dem Eschweilerhof im Einsatz. Am Donnerstagmorgen waren letztendlich nur noch die Besatzungen zweier Löschfahrzeuge und die Helfer des THW mit den Löscharbeiten beschäftigt. Zwischenzeitlich konnten auch die letzten erschöpften Feuerwehrangehörigen, die sich bereits seit Mittwochnacht im Einsatz befanden durch ausgeruhte Einsatzkräfte abgelöst werden.

            Diese zweite Schicht war noch über den ganzen Donnerstag hinweg mit dem Suchen, Aufdecken und Löschen letzter Brandnester in der Ruine beschäftigt. Erst bei Einbruch der Dunkelheit gelang es den Feuerwehrleuten und THW-Helfern auch noch das letzte Glutnest zu erreichen und zu löschen. Gegen 22 Uhr am Donnerstagabend konnte die Feuerwehr endlich die Meldung „Feuer aus“ geben und ihren Einsatz endgültig beenden. Die Brandruine wurde an den Landwirt übergeben, der sie nun durch ein Abrissunternehmen komplett abtragen lässt. Damit dauerte der Feuerwehreinsatz auf dem Gelände des Bauernhofes in Eschweilerhof am Ende fast einen ganzen Tag, fast 24 Stunden.

            Noch in der Nacht zum Donnerstag eilten Landesbrandinspekteur Timo Meyer und der Neunkircher Kreisbrandinspekteur Michael Sieslack an die Einsatzstelle und standen der Einsatzleitung beratend zur Seite. Früh am Donnerstagmorgen besuchte auch der Zweite Beigeordnete Neunkirchens, Thomas Hans, den Ort des Geschehens, um sich über das Einsatzgeschehen zu informieren.

             

            Pressemitteilung und Bilder: Christopher Benkert (Pressesprecher Feuerwehr Neunkirchen)

             


             

            sonstige Informationen

            Einsatzbilder

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